Gaspipeline? Nein danke!

Bauer von Raach kämpft im Internet gegen geplante Mega-Leitung durch unseren Bezirk

Die Erdgasversorgung und die Abhängigkeit von den nicht immer lieferfreudigen Russen ist in aller Munde. Eine geplante Mega-Gaspipeline durch unseren Bezirk sorgt für Aufregung bei einen Grundeigner. Er befürchtet, ausländische Großkonzerne könnten sich in sein Grundbuch drängen. Wiederstand gegen die Gaspipeline regt sich im Internet.

Bezirk- Die sogenannte "Südschiene" ist eine Erdgas-Pipeline, die im kommenden Jahr durch unseren Bezirk verlegt werden soll. Laut EVN-Auskunft läuft die Projektplanung auf vollen Touren. Die Arbeiten für die Erdgasleitung "Südschiene 3" von Velm nach Maria Elend (Bez. Schwechat/Bruck an der Leitha) wurde am 15. Oktober unter der Nummer 3806672 ausgeschrieben.

Die Erdgas.Autobahn soll etwa 80cm im Durchmesser haben und das Gas mit einen Druck von 80-100 Bar transportieren. Der Verlauf der Gaspipeline ist von Baumgarten an der March über Gänserndorf über unseren Bezirk in die Steiermark und nach Kärnten zum Krafterk Mellach geplant. Grundeigentümer, deren Gründe von der Trasse gequert werden, erhielten in den vergangenen Wochen Besuch von EVN Mitarbeitern dabei wurden auch Unterschriften zur "Einleitung eines Behördenverfahrens" verlangt. Der Raacher Landwirt Erwin Haider meinte gegenüber dem SBB: " Bei Unterschriftenverweigerung wurde uns mit Enteignung gedroht. Informationsveranstaltungen für Betroffene und Interessierte haben die Betreiber bisher nich für notwendig erachtet. Die etwa 25m breite Trasse schneidet Zuflüsse zu Trink- und Brauchwasserbrunnen zu Landwirtschaften entlang der Erdgasautobahn. Über die genaue Trassenführung wird niemand informiert."

Sorgen machen sich Grundeigner auch über die Sicherheit entlang der Pipeline. "Heimische Feuerwehren haben mit Pipelineunfällen keine Erfahrung. das verunsichert uns schon sehr". betont Haider. Die Gaspipeline-Kritiker haben im Internet unter www.neinzuregl-suedschiene.at ihre Bedenken aufgelistet.

EVN-Sprecher Stefan Zach dazu: "Eine Informationsveranstaltung machen wir gerne, warten auf einen Terminvorschlag des Bürgermeisters. Wir bauen jährlich hunderte Kilometer Erdgasleitungen und können daher die Sicherheitsbedenken aufgrund unserer Erfahrung zerstreuen".

Von über 1.000 Grundeigentümern entlang der 120km langen Pipeline haben alle bis auf zwei oder drei bereits unterschrieben...

Schwarzataler Bezirksbote Donnerstag 15 Jannuar 2009